Grafik Tablett Zurück
Genius
MousePen 8x6
Ich bin
neuerdings stolzer Besitzer eines Grafiktabletts.
Die
Grafiktabletts sind heute nicht mehr teuer. Natürlich ist es kein Profimodell, aber
wer hie und da mal gerne mit Photoshop arbeitet, ist mit dem Teil gut beraten.
Das Ding hat mich
im Computerladen gegenüber der Schule angeschaut und hat nur 50 EUR gekostet.
Zuerst ist es schon etwas gewöhnungsbedürftig, den Computer mit dem Stift zu
steuern, aber irgendwie macht es doch Spass.
Nach meinem
Empfinden ist das Tablett etwas wenig sensitiv, das heisst zum Schreiben und
Zeichnen ist ein grosser Druck erforderlich. Der Stift kann theoretisch
1024-verschiedene Druckstufen unterscheiden, ich kann aber auch in der
sensitivsten Einstellung des Stiftes die oberste Druckstufe nicht erreichen, es
sei denn, ich würde gleich jetzt schon ein Loch in mein Tablett stanzen. Die
höchste vernünftig erreichbare Druckstufe ist für mich 666 und da gibt es schon
einen ordentlichen „Tolgen“ weil ich bei diesem Druck
den Stift nicht mehr bewegen kann.
Beim Scrollen in
Menus etc. muss der Stift die Oberfläche des Tabletts nicht berühren. Man kann
quasi in der Luft zeigen und zweigt auf die einzelnen Menupunkte mit grosser
Treffsicherheit. Erst dort wo der Mausklick erfolgen würde um einen bestimmten
Punkt auszuwählen muss der Stift das Tablett mit leichtem Druck berühren, man
kann aber die Auswahl auch mit der Taste am Stift oder mit den Maustasten auf dem
Laptop aktivieren.
Der Stift ist
eher unpraktisch, wenn man am beim Schreiben im Word mal schnell den Cursor
zurücksetzten muss. Dem Tablett wurde deshalb auch noch eine Maus beigegeben
oder aber man bedient den Laptop mit dem Touchpad.
Ich habe das Tablett
gekauft, damit ich es zusammen mit Fotoshop benutzen kann. Mit dem Tablett sind
aber auch noch einige andere nützliche Programme mitgekommen:
Am meisten
gefällt mir das Programm PenCommander. Mit einfachen Zeichen auf dem Bildschirm
lassen sich die Programme steuern: ein W öffnet Word, ein M öffnet
Mailprogramm, etc. Die Zeichen werden
ohne Druck ganz locker auf das Tablett gezeichnet. Das Programm ist vor allem
praktisch beim Arbeiten mit mehreren Applikationen – schliessen, öffnen,
beenden, speichern etc. geht wie von selbst ohne das Menus bemüht werden
müssen.
Mit PenMail lassen sich Briefe von Hand schreiben.
Das Programm ist
am Anfang recht zickig. Es stehen zwei Schreibwerkzeuge zur Verfügung: ein Pinsel
und ein Kugelschreiber. Der Pinsel reagiert auf den Druck des Stiftes und
benimmt sich somit eher wie eine Feder. Ich habe damit Tolgen
und Flecken wie ein Erstklässler gemacht.
Der
Kugelschreiber lässt sich wesentlich besser bedienen. Das grösste Problem ist
aber, dass es nach dem Aufsetzen des Stiftes eine ganz kurze Zeit dauert, bis
die elektronische Tinte zu fliessen beginnt. Das führt bei einem nicht sehr
flüssigen Schreibstil und es fehlen immer wieder dazu Teile von Buchstaben.
Wenn der Brief
fertig geschrieben ist, lässt er sich als *.jpg-Datei
speichern und als Anhang in einem Mail versenden.
Mit Annotate All lässt sich Verschiedenes mit
Notizen versehen. Beim Start des Programms wird ein Screenshot
erstellt, auf dem dann von Hand die Bemerkungen angebracht werden.
Bei diesem
Programm taugt der Kugelschreiber nicht, dafür geht es gut mit dem Pinsel
Pfeile, Kringel etc. einzusetzen. Der Text fügt man besser mit der Tastatur
ein, wenn es jemand anders Lesen soll. Dafür stellt das Programm Textfelder zur
Verfügung.
In diesem
Beispiel habe ich bei einer Foto einen Pfeil
Es gibt auch noch
ein Annotate for Word.
Dieses Programm erlaubt Handschriftliches direkt auch in bestehende
Worddokumente einzufügen. Da das Programm aber Makros für Word installieren
muss und dann jedes Mal eine Frage kommt, ob man jetzt wirklich dieses Makro
benutzen will, ist das Programm bei mir gleich wieder von der Platte geflogen.
PenSigner ist das letzte Programm. Ich habe es noch
wenig benutzt. Mit dem Programm lassen sich auf dem Bildschirm schnell und
einfach Figuren wie diese da unten zeichnen. Ist man fertig, wird die Figur in
die Zwischenablage kopiert, wo sie sich dann nach eigenen Wünschen z.B. in ein
Worddokument einfügen lässt.
Der Haken an der
Sache ist nur, dass die Tinte sehr schnell alle ist, respektive der Speicher
sehr schnell voll ist. Es lassen sich somit keine ganzen Briefe schreiben!
Für
Unterschriften …
… oder
Zeichnungen sollte es aber gehen:
Ja, das war’s zu
diesem Thema! Viel Spass!