Samstag, Oktober 16, 2004
Die Schweizer haben immer weniger Interessen an Parteien und lokalen Ämtern. (NZZ).
Parteien war ohnehin nie so eine richtige schweizer Sache - man wählt hier eher Köpfe. Die lokalen Ämter sind gerade in der Nähe der grossen Städte ein Problem: die Leute ziehen rasch weiter und die grossstadtähnlichen Probleme in den Gemeinden sind mühsam zu bearbeiten..
Parteien war ohnehin nie so eine richtige schweizer Sache - man wählt hier eher Köpfe. Die lokalen Ämter sind gerade in der Nähe der grossen Städte ein Problem: die Leute ziehen rasch weiter und die grossstadtähnlichen Probleme in den Gemeinden sind mühsam zu bearbeiten..
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In meinem Umfeld wird mangelndes Interesse an der Politik meist mit den fehlenden Erfolgsaussichten begründet. Was einen wirklich interessiert ist so schwierig anzupacken, man weiss gar nicht wo anfangen. Was fehlt ist ein "gleitender" Übergang von Hobby-Vereinen zu politischen Parteien. Wer heute ins Töpfern oder Judo geht, redet nachher nicht über Politik, und wird so auch nicht "angeworben" oder sensibilisiert. Bei mir ist das Interesse erst ziemlich spät gekommen mit dem Lesen der WOZ -- erst da ging mir auf, dass Politik nicht eine unabänderliche Tatsache und auch kein Schicksal ist, sondern erstritten werden muss. Die eher konservative Medienlandschaft, welche sich oft auf die Fakten beschränkt, erweckt so den Eindruck, dass die Welt unveränderlich und ausserhalb unserer Kontrolle ist. Was natürlich abschreckt... Den ein Sysiphus will keiner werden.
Unsere Familie beteiligte sich immer aktiv an der Lokalpolitik und das geht in der Regel auch ohne Parteiangehörigkeit. Ich bin der einzige, der sich nie für ein Amt interessierte und das aus dem einfachen Grund, dass ich bis jetzt nicht so häufig in der Schweiz war.
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